CDU Ortsverband Steinheim

Der Pflegefachkräftemangel ist auch in der ambulanten Versorgung im Landkreis Ludwigsburg angekommen!

Auf Einladung der CDU Steinheim und der Häuslichen Krankenversorgung I. Zeller GmbH diskutierten mehrere Pflegedienstinhaber/innen, Pflegekräfte, Betroffene und Angehörige mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit Dr. Thomas Gebhart. Hauptsächlich ging es um die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der ambulanten Pflege. Mit dem Ziel junge Menschen für den Beruf zu gewinnen und darüber hinaus die Mitarbeiter/innen im Beruf zu halten. 

In Deutschland werden 830.000 Menschen zuhause mit oder durch 390.400 Pflegekräfte von 14.100 ambulanten Pflegediensten versorgt. Die Rahmenbedingungen für die ambulanten Pflegedienste haben sich allerdings in den letzten Jahren dramatisch verändert. Themen wie Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz, Datenschutz, Transparenzkriterien, Hygienevorschriften, Berufsgenossenschaft oder das Verordnungsmanagement durch den Hausarzt nehmen immer mehr Raum und Zeit in der täglichen Arbeit der Pflegefachkräfte ein, wobei doch der Mensch im Mittelpunkt der Arbeit stehen sollte. Hinzu kommt der allgemein bekannte Fachkräftemangel, der auch in der häuslichen Krankenpflege spürbar ist. 

Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart stellte in seiner Eingangsrede die Veränderungen durch das seit Januar dieses Jahres in Kraft getretene Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals dar. Er betonte dabei aber auch, dass sich noch viele weitere Rahmenbedingungen weiter verbessern müssten. Er freute sich über die Gelegenheit des Austausches mit den Fachkräften vor Ort. 

In der anschließenden Diskussion, die von allen Teilnehmern rege genutzt wurde, berichteten zwei Auszubildende der Häuslichen Krankenversorgung I. Zeller GmbH von ihrer täglichen Arbeit und machten dem Staatssekretär konkrete Vorschläge, wie man den Beruf für junge Menschen attraktiver machen könnte.  Sie schlugen unter anderem vor, eine Imagekampagne für den, aus ihrer Sicht, schönsten Beruf zu starten. Herr Dr. Gebhart war von den vielen Gedanken, die sich die Auszubildenden gemacht hatten, begeistert und sagte spontan eine Prüfung einer solchen Kampagne zu. Im weiteren Verlauf der Diskussion stellten die Teilnehmer die Probleme mit ausländischen Arbeitnehmern dar. Diese beginnen bei der Beantragung eines Visums und gipfeln oft in monatelangen Arbeitsgenehmigungsverfahren und Anerkennungsverfahren hier in Deutschland.

Einige betroffene Angehörige stellten dann die, aus ihrer Sicht, extrem komplizierten Genehmigungsverfahren mit den Kranken- und Pflegekassen dar. Gerade für Laien sei es nicht einfach, die unterschiedlichen Möglichkeiten zu durchschauen. Vertreter der Pflegedienste bestätigten diese Auffassung und ergänzten noch durch die Schwierigkeiten in der Abrechnung, da verschiedene Krankenkassen oft unterschiedlich abrechnen würden. 

Aufgrund der Komplexität und der Vielfältigkeit der unterschiedlichen Themen aber auch der Dringlichkeit vieler Themen hat die CDU Steinheim zugesagt diese Diskussion mit den ambulanten Pflegediensten im Kreis Ludwigsburg weiter fortzuführen und weitere Fachkräfte aus dem Bund zu diesem Thema in den Kreis Ludwigsburg einzuladen. Frau Zeller stellte in Ihrer Zusammenfassung noch einmal klar, dass die Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter, die Auszubildenden, für die Angehörigen und für die Patienten aber auch für die Pflegedienste selber stimmen müssten, dass aber immer der Mensch im Mittelpunkt stehen müsse und alle Maßnahmen darauf abgestimmt sein müssten.